Für seinen Beitrag „Macht und Autonomie. Ein Theorierahmen für die Analyse der Plattformisierung journalistischer Medien“ wurde Pascal Schneiders im Rahmen der Jahrestagung der DGPuK-Fachgruppe Medienökonomie mit dem Nachwuchspreis der Fachgruppe Medienökonomie ausgezeichnet. Der Artikel ist 2023 im UFITA Archiv für Medienrecht und Medienwissenschaft erschienen.

Der Beitrag verknüpft institutionentheoretische Ansätze mit einer (bislang vielfach unterlassenen oder zu kurz ausfallenden) Konzeptualisierung von (Plattform)Macht und vereint eine ressourcenbasierte mit einer umweltbezogenen Analyse. Darauf basierend stellt der Artikel ein Modell zur (direkten wie indirekten, reziproken, mehr oder weniger sichtbaren) Plattformisierung von Nachrichtenmedien vor. Zentrale abhängige Variable ist die Autonomie von Nachrichtenmedien, die definiert wird als die Fähigkeit von Akteuren, frei von ungebührlichen Einflüssen und illegitimen Einschränkungen durch institutionsexterne oder -interne Akteure über die Ausgestaltung, Bedingungen und Anwendung ihrer institutionellen Logik zu verfügen. Autonomieeinschränkungen werden in Bezug auf die gesamte Wertschöpfungskette von Nachrichtenmedien identifiziert; es werden allerdings auch Handlungsspielräume von Nachrichtenmedien aufgezeigt und medienökomisch relevante Implikationen abgeleitet.