
Was man nicht in Böden findet! Heute war unser Team (Prof. Sabine Fiedler, George Janzen, zusammen mit Prof. Sabine Hornung, Universität des Saarlandes) im Einsatz am LandesMuseum Bonn, um Beprobungen an fünf Schädeln aus keltischer Zeit vorzunehmen. Hintergrund der Studie ist die Vermutung, dass es sich bei mindestens einem von ihnen um einen abgeschlagenen Kopf handelt. Sogenannte „têtes coupées“ konnten von bezwungenen Gegnern stammen und waren Ausdruck des keltischen Kopfkults, weswegen ein solcher Fund in diesem Kontext nicht ungewöhnlich wäre. Oftmals wurden Köpfe mithilfe von Harzen und Teeren einbalsamiert, was zu einem Eintrag entsprechender terpenoider Marker in das Knochenmaterial führen würde. Wir werden an den entnommenen Pulvern eine Lipidextraktion durchführen und die Extrakte mittels GC-MS analysieren, um auf die Präsenz dieser Marker zu testen.