12.03.2025 | Das Gehirn von Drosophila melanogaster weist mehr Synapsen und mehr postsynaptische Verbindungen auf, wenn die Umgebungstemperatur während Verpuppung niedriger war.

Bei wechselwarmen Tieren wie Insekten, Fischen oder Reptilien wird das Tempo ihrer Entwicklung von der Temperatur bestimmt. Ein Forschungsteam an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat nun am Beispiel der Fruchtfliege gezeigt, wie die Umgebungstemperatur die Gehirnentwicklung beeinflusst. „Die Neuronen haben im untersuchten Hirnareal bei einer tieferen Temperatur mehr Synapsen gebildet und sich über die Synapsen mit mehr Partnern verknüpft“, erklärt Dr. Carlotta Martelli, Leiterin des Teams am Institut für Entwicklungsbiologie und Neurobiologie der JGU. Untersucht wurde das Geruchssystem von Drosophila melanogaster. Bei den Fliegen steuert der Geruchssinn wichtige Verhaltensweisen und ist entscheidend für ihr Überleben. Es zeigte sich, dass die Temperatur, der die Insekten während des Puppenstadiums ausgesetzt sind, nicht nur die Gehirnentwicklung beeinflusst, sondern auch das geruchsgesteuerte Verhalten.

Quelle: JGU | Kommunikation und Presse